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11. März 2024

Am 5. März veranstaltete die European Fashion Alliance (EFA) unter der Leitung von Scott Lipinski, EFA-Vorstandsvorsitzender und FCG-Geschäftsführer, die erste Konferenz "The Status of European Fashion" in Brüssel, Belgien.


Die Veranstaltung brachte Branchenführer:innen, politische Entscheidungsträger:innen und Interessenvertreter:innen zusammen, die über wichtige Themen diskutierten, die die Zukunft der europäischen Mode bestimmen. Zur Vorbereitung der Konferenz führte die EFA eine umfassende europaweite Umfrage über die bevorstehende Nachhaltigkeitsgesetzgebung für die Modeindustrie durch, deren Ergebnisse und Empfehlungen bis Ende April veröffentlicht werden sollen. Ziel der Umfrage war es, den aktuellen Stand der europäischen Modelandschaft zu bewerten und wichtige Herausforderungen und Chancen im Hinblick auf die bevorstehenden gesetzlichen Änderungen zu ermitteln. Erste Erkenntnisse wurden dem Publikum vorgestellt.


In seiner Eröffnungsrede betonte Scott Lipinski, Vorstandsvorsitzender der EFA und Geschäftsführer des FCG: "Wir haben die EFA gegründet, weil wir sahen, dass es eine Lücke gab. Es gab keine Organisation, die die kreative Seite der europäischen Modeindustrie repräsentierte. Es gibt viele lokale Organisationen, aber es fehlte ein Bindeglied für eine europäische Allianz - eine Allianz des Wissensaustauschs, eine Allianz gemeinsamer Interessen und der großen Ambition, in Zukunft ein besseres Mode-Ökosystem zu schaffen".


Auf der Konferenz erlebten 150 Teilnehmer:innen ein dynamisches Programm mit Vorträgen, einer Präsentation der Umfrage "The Status of European Fashion" und vier spannenden Podiumsdiskussionen, die nach einer Präsentation der wichtigsten Fakten der Studie durch Elke Timmerman, Vorstandsmitglied der EFA, stattfanden. Die Studie zeigte, dass das negative Image der Branche von der Fast Fashion beeinflusst wird, dass aber ein positiver Wandel von den KMU beeinflusst wird. Den Umfrageteilnehmern zufolge würden drei Hauptlösungen zur Verbesserung der öffentlichen Meinung beitragen: Verbrauchererziehung, Regulierungsmaßnahmen und nachhaltige Geschäftsmodelle. Eine weitere wichtige Erkenntnis aus der Umfrage ist, dass, trotz begründeter Bemühungen und Investitionen in nachhaltige Dienstleistungen zur Sicherstellung der Langlebigkeit von Modeprodukte die KMU nicht vollständig auf die kommenden EU-Verordnungen vorbereitet sind. Wichtige und längst überfällige Stellen für CSR-Manager:innen können aufgrund fehlender Ressourcen meist nicht geschaffen werden. In den anschließenden Podiumsdiskussionen zu den Themen Politik, Bildung und Innovation, die von prominenten Vertreter:innen der Modeindustrie geleitet wurden, konnten die Diskussionsteilnehmer:innen ihre Perspektiven und ihr Fachwissen über die sich entwickelnde Nachhaltigkeitslandschaft austauschen.


Die erste Podiumsdiskussion, moderiert von Simone Cipriani, UN Alliance for Sustainable Fashion, Foudner der Ethical Fashion Initiative, ITC, konzentrierte sich auf die Politik und umfasste Guy Morgan, Director of Sustainability bei Chanel; Henrik Vibskov, Modedesigner; Ruth Reichstein, Koordinatorin für Politik im Kabinett von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, und Julia Aruni Kirschner, Director of Impact and Innovation bei Armedangels. Die Diskussion befasste sich mit den Überschneidungen zwischen der EU-Nachhaltigkeitspolitik und der Gesetzgebung für KMU, einschließlich Einblicken in den Green Deal, die Verordnung über die umweltgerechte Gestaltung nachhaltiger Produkte (Ecodesign for Sustainable Products Regulation, ESPR), digitale Pässe, bevorstehende Rechtsvorschriften und die internationalen Auswirkungen von EU-Entscheidungen.


Die zweite Diskussionsrunde der Konferenz befasste sich mit der Zukunft der Kompetenzentwicklung und der Bildungssysteme und ihrer Rolle bei der Förderung der Nachhaltigkeit und der Stärkung junger Talente und Unternehmer:innen. Moderiert wurde die Diskussion von Jasmien Wynants, Co-Founder von Masjien, mit den Experten Prof. Dilys Williams, Director of the Centre of Sustainable Fashion, Paolo Naldini, Director of Fondazione Cittadellarte, und Carlota Barrera, Modedesignerin.


Die dritte Podiumsdiskussion befasste sich mit dem Wandel in der Branche und behandelte Themen wie Transparenz in der Lieferkette, digitale Produktpässe (DPP), digitale Mode, Digitalisierung, neue Fähigkeiten und innovative Geschäftsmodelle. Die Diskussion wurde von Christine Goulay, Founder von Sustainabelle Advisory Services, moderiert und setzte sich zusammen aus Semora Mangnoesing, Commercial Director of EON, Alexandre Capelli, Deputy Environmental Director of LVMH, Federico Brugnoli, Founder and Sole Director of Spin360, und Dr. Andrée-Anne Lemieux, Sustainability Chair Director IFM-KERING, Full Professor Institut Français de la Mode.


Den Abschluss der Diskussionsrunden bildete eine interessante Podiumsdiskussion mit den EFA-Vorstandsmitgliedern, darunter Carlo Capasa, Vorsitzender der Camera Nazionale della Moda Italiana; Caroline Rush, CEO des British Fashion Council; Pascal Morand, Geschäftsführender Präsident der Fédération de la Haute Couture et de la Mode; Elke Timmerman, International & Business Relations bei Flanders DC; Scott Lipinski, CEO des Fashion Council Germany und Zuzana Bobikova, CEO des Slovak Fashion Council. 


Kommissarin Iliana Ivanova, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, sorgte mit ihrer Grundsatzrede für einen inspirierenden Abschluss des Konferenztages: "Die aufschlussreichen Podiumsdiskussionen heute haben die Lebendigkeit und Widerstandsfähigkeit Ihrer Branche unterstrichen. Die Diskussionen haben auch die Schlüsselrolle der European Fashion Alliance bei der Unterstützung der europäischen Mode- und Textilindustrie auf der Grundlage von Kreativität und Zusammenarbeit - den treibenden Kräften der Innovation - verdeutlicht. Und wenn wir in die Zukunft blicken und uns den Geist von Innovation, Nachhaltigkeit und Bildung zu eigen machen, der die heutigen Diskussionen belebt hat, dann haben die European Fashion Alliance und ihre Mitglieder gezeigt, dass Europa nicht nur die Wiege der Mode ist, sondern auch ihre Zukunft."


Die Ergebnisse der Studie “The Status of European Fashion“ und der Konferenz werden Ende April auf der Website der EFA und auf der Website des FCG veröffentlicht.  

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AUTOR:IN
Fashion Council Germany
ANSPRECHPARTNER:IN
Katharina Fahr
INFOS ANFRAGEN
katharina.fahreuropean[at]fashionalliance.org
MITGLIEDER
Der FCG bei der Konferenz „THE STATUS OF EUROPEAN FASHION“ der European Fashion Alliance in Brüssel

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Der FCG bei der Konferenz „THE STATUS OF EUROPEAN FASHION“ der European Fashion Alliance in Brüssel

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