20. Juli 2018
Dorothee Bär, Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung und Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin, lud am 6. Juli 2018 im Dialog mit dem Fashion Council Germany (FCG) ausgewählte Gäste und Opinionleader der deutschen Modeindustrie zum Empfang in das Bundeskanzleramt. Dass tatsächlich ein Treffen zwischen der amtierenden Bundeskanzlerin und Vertretern der deutschen Modeindustrie während des Empfangs zu Stande kam, war gewiss die Überraschungssensation der Berlin Fashion Week. Eigentlich hatte Dorothee Bär ausgewählte Gäste, Designer und Opinionleader, darunter John Cloppenburg (Peek & Cloppenburg), Nina Kuhn und Rianna Nektaria Konou (Rianna + Nina) oder Dorothee Schumacher zu einem Meinungsaustausch ins Bundeskanzleramt geladen.
Doch auch Angela Merkel persönlich kam dazu, um sich über die momentane Lage von Deutschland als Modenation zu informieren und einige der Vertreter persönlich kennen zu lernen. Für Dorothee Bär war der Empfang ein „Auftakt zu einem Dialog, Fashion designed in Germany im digitalen Zeitalter" voranzubringen. Dass die Bundeskanzlerin selbst zu dem Empfang gekommen ist, zeigt "die Bedeutung der Modebranche für unser Land". Ein Zusammenkommen mit echter Symbolwirkung".
Berechtigterweise bemängelte die Kreativbranche in der Vergangenheit immer wieder, in Deutschland werde — anders als in Nachbarländern wie Frankreich oder Italien — die Mode als Kulturgut nicht ernst genommen. Und das trotz ihrer Wirtschaftsmacht. Immerhin arbeiten hierzulande rund 135.000 Beschäftigte in der Textil- und Bekleidungsindustrie mit einem jährlichen Umsatzvolumen von rund 35 Milliarden Euro. Der FCG wird die daraus entstandenen Gespräche zum Anlass nehmen, die Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Konzepte anzuregen, um die deutsche Modeindustrie bei der Wahrnehmung der sich bietenden Chancen zu unterstützen. Ziel der Aktivitäten ist es, deutsche Mode gesamtgesellschaftlich als Kultur- und Wirtschaftsgut zu verankern.