28. März 2019
Seit 2015 arbeitet der Fashion Council Germany konsequent daran, deutsche Mode sichtbar zu machen, zu fördern und international stärker in den Fokus zu rücken. Mit dem Ausbau des Präsidiums um neue Mitglieder — Key-Player in Sachen Mode, Medien und Politik — kann der FCG seine Kompetenzen erfolgreich erweitern. Wir sprachen mit Chris Stricker (CEO & Co-Founder häberlein & mauerer AG), Manuela Kampp-Wirtz (Geschäftsführerin BurdaStyle GmbH), Dr. Christian Ehler (Mitglied des Europäischen Parlaments) und Nadja Swarovski (Mitglied des Swarovski Executive Board), welche im mittlerweile 11-köpfigen Präsidium den FCG bei der Umsetzung der Ziele zukünftig ehrenamtlich unterstützen werden. Mit der Ernennung von Manuela Kampp-Wirtz als neues Präsidiumsmitglied konnte der Fashion Council Germany eine hochkarätige Medienexpertin gewinnen.
Nach Stationen bei der MVG Medienverlagsgesellschaft und Condé Nast Publications unter anderem in den Bereichen Sales, Marketing, Advertising und Publishing ist Kampp-Wirtz seit 2012 CEO der BurdaStyle Group. BurdaStyle bündelt als größtes deutsches Medienunternehmen im Bereich Lifestyle, Fashion, Beauty und Entertainment exklusive Medienmarken wie die Luxury-Titel Elle, Elle Decoration, Instyle, Instyle Men und Harper’s Bazaar sowie die Premium-Titel Bunte und Freundin. Die Angebote der BurdaStyle erreichen pro Monat mehr als acht Millionen Leser und 7,5 Millionen User. In den sozialen Netzwerken verzeichnen die Marken mehr als 10 Millionen Fans und Follower. Seit 2017 ist Kampp-Wirtz außerdem Member of the Board von SHOWROOM. Ihr Kommentar als neues FCG-Präsidiumsmitglied haben wir protokolliert: „Wie fast jede Frau liebe ich Mode! Sie lässt uns gut aussehen. Zudem spielt die Modeindustrie in meiner Funktion als Geschäftsführerin der größten deutschen Mode- und Lifestyle-Magazine eine entscheidende Rolle und begeistert mich mit ihrer Kreativität, mit Enthusiasmus und Vielseitigkeit, auch auf nationaler Ebene: In Deutschland gibt es viele wunderbare Designer und Marken, deren Kollektionen sich von der Skipiste bis zum roten Teppich tragen lassen und die mit global operierenden Labels auf einer Ebene stehen.
Trotzdem bekommt die deutsche Mode aktuell sicherlich noch nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdient hat. Ihr fehlt im Vergleich zu Ländern wie Italien die Unterstützung von Politik und Wirtschaft. Dabei ist die Modeindustrie eine der wichtigsten Branchen in Deutschland, die es zu fördern gilt. Ich finde die Arbeit des Fashion Council Germany deshalb essentiell und freue mich, als neues Mitglied des Präsidiums dabei zu sein — durch Networking, Mentoring, Förderung und Vermittlung zwischen Politik, Medien und Industrie kann der FCG helfen, die Interessen deutscher Mode und ihrer Designer zu vertreten und sie in ihrer Etablierung hierzulande und international zu unterstützen. Durch meine langjährige Erfahrung verfüge ich sowohl über ein großes Netzwerk als auch über ein inhaltliches Verständnis für die Belange der Modeindustrie. Ich freue mich darauf, mit der Expertise, Kompetenz und den Kontakten der gesamten BurdaStyle die Ziele des Fashion Council Germany zu unterstützen.“
Dr. Christian Ehler, Europäisches Parlament
Seit 2004 ist Dr. Christian Ehler Mitglied des Europäischen Parlaments. Seit der Europawahl 2014 ist er der erste Vize-Vorsitzende des SEDE-Ausschusses und Co-Koordinator im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) sowie Vorsitzender der Delegation für die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und Stellvertreter in der Delegation für die Beziehungen zur Koreanischen Halbinsel. Kultur und Kreativität gehören daneben zu seinen Kernthemen — 2014 gründete Ehler gemeinsam mit seiner Kollegin Pervenche Berès (S&D) deshalb die Intergroup „Kultur- und Kreativwirtschaft in Europa“. Die Kreativwirtschaft als Grundlage für Innovation befindet sich dabei im Fokus mehrerer Gesetzesvorhaben.
Ehler engagiert sich außerdem ehrenamtlich in diversen Gremien und Vereinen. Ehler als neues Präsidiumsmitglied bedeutet vor diesem Hintergrund, einen herausragenden Unterstützer gewonnen zu haben und einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Europapolitik zu gehen. Zu seiner neuen Rolle beim Fashion Council Germany sagt er selbst: „Wenn es um europäische Mode ging, richtete sich der Blick bislang stets nach Frankreich oder Italien. Dem FCG ist gelungen, den Modestandort Deutschland — dem größten Konsumentenmarkt in Europa — in das Blickfeld zu rücken und jungen Talenten wieder zu Hause eine Zukunft zu geben.“ Chris Stricker, CEO & Co-Founder haebmau.
Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung als Kommunikationsexpertin und einem enormen Netzwerk in die Mode- und Kreativbranche ist Chris Stricker eine wertvolle Bereicherung des 10-köpfigen FCG-Präsidiumsboards: Seit 1988 steht sie als Geschäftsführerin und Mitbegründerin der unabhängigen und inhabergeführten häberlein & mauerer AG an der Spitze einer der führenden Consumer Lifestyle Agenturen. In den haebmau Büros in München und Berlin sind momentan über 150 Strategen, kreative Köpfe, Storyteller und Berater beschäftigt.
Strickers Meinung zur Bedeutung deutscher Mode und ihrer Rolle als FCG-Präsidiumsmitglied haben wir eingefangen: „Mode ist für mich die schönste Art, Persönlichkeit mit allen Launen auszudrücken — diese Faszination möchte ich gerne in meine Arbeit für das Fashion Council Germany integrieren. Da ich selbst Mode als Kulturgut sehr schätze und das Fashion Council seit dessen Gründung aufmerksam verfolge, habe ich mich über die Präsidiumsmitglieds-Anfrage sehr gefreut. Ich arbeite seit Jahrzehnten mit deutschen und internationalen Modemarken und es ist mir ein persönliches Anliegen, der deutschen Mode und Deutschland mehr Relevanz und Beachtung im internationalen Kontext zukommen zu lassen.
Früher konnten Designer nur etwas erreichen, wenn sie ins Ausland gingen. Heute gilt Berlin weltweit als Zentrum für Kreativität. Das sollten wir nutzen! „Made in Germany“ steht dabei vor allem für deutsche Ingenieurskunst und hat in jüngster Vergangenheit etwas gelitten. Dementsprechend sollte sich Mode aus Deutschland losgelöst von anderer Industrie eigenständiger darstellen. Das Fashion Council Germany kann insofern dabei helfen, die deutsche Mode in den Fokus zu rücken, indem immer wieder ihre unterschiedlichen Facetten national und international dargestellt werden und mit Stolz über die Erfolge einzelner Designer und Brands gesprochen wird. Als neues Präsidiumsmitglied werde ich vor allem mein Know-How, meine langjährige Erfahrung und mein Netzwerk aktiv einbringen, um die deutsche Mode international sichtbarer zu machen. Die Arbeit, die das FCG seit dessen Bestehen geleistet hat, ist großartig und richtungsweisend. Diese gilt es jetzt weiter zu professionalisieren.“
Nadja Swarovski, Member of the Executive Board of Swarovski Als Ur-Ur-Enkelin des Unternehmensgründers und als erste Frau überhaupt in der Position als Executive Board Member des weltweit agierenden milliardenschweren Familienunternehmens Swarovski leitet Nadja Swarovski die globale Markenstrategie und Kommunikation — und setzt sich seit 20 Jahren für die Zusammenarbeit mit spannenden Persönlichkeiten der Designbranche ein, bei welchem die ikonischen Kristalle in Installationen, Kunstwerken und Produkten immer wieder neu und anders aufleben und Swarovski so regelmäßig zum Vorreiter für Lifestyle-Erscheinungen wird.
Neben Design, Architektur, Film und Kunst kommt insbesondere auch der Mode ein leidenschaftliches Engagement zu, international genauso wie im deutschsprachigen Raum. Kein Wunder, dass die Unternehmerin als eine der führenden Mäzeninnen von Kreativität nicht lange zögerte, als neues FCG-Präsidiumsmitglied Mode Made in Germany weiter unterstützen zu wollen: „Mode betrachte ich als Kunstform — und junge Designer sind die Zukunft der Modebranche. Es liegt an uns allen, sich für den Nachwuchs einzusetzen und ihre Visionen zu fördern. Nur so kann Kreativität entstehen.
Bei Swarovski liegt das Fördern von Designtalenten bereits in der DNA. Mit dem Swarovski Collective konnten wir Ende der 90er die historischen Verbindungen zur Modewelt wiederherstellen und gleichzeitig junge Talente an einem entscheidenden Punkt in ihrer Karriere unterstützen. Damals interessierte sich keiner für den Designernachwuchs. Das Collective bot ihnen endlich eine Bühne – übrigens als erstem dem damals noch unbekannten Alexander McQueen. Unser Engagement in der deutschen Modeindustrie setzten wir bereits mit dem Vogue Salon in Deutschland erfolgreich um. Ich freue mich sehr, dieses nun mit meiner Rolle als Präsidiumsmitglied des Fashion Council Germany noch mehr auszuweiten. Das bedeutet zum Beispiel, von unserem Netzwerk zu profitieren. Durch unsere internationalen Kontakte und engen Partnerschaften möchten wir einen Beitrag für Begegnungen und Austausch leisten.
Der Kernaufgabe innerhalb unseres Förderprogramms besteht darin, jungen Talenten Kristalle und Know-how zur Verfügung zu stellen. Das heißt, sie lernen in Workshops alle Kristallvarianten und deren Anwendungen kennen und können mit unseren internen Designern eigene Ideen entwickeln. Bei der Unterstützung ihrer Visionen geben wir ihnen freie Hand — mit Kreativität experimentieren, das ist es, was diese Kollaborationen ausmacht. Wir selbst können ebenso von den Designern profitieren und lernen. Es ist inspirierend, zu sehen, wie unsere Kristalle in der Mode immer wieder neu interpretiert werden.